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Das historische Bußkreuz in Imst

Am Straßenknoten Langgasse – Meranerstraße – Ing. Baller Straße erinnert heute ein schlichtes Kreuz an die lange Geschichte des Imster Bußkreuzes. Ursprünglich als Missionskreuz errichtet, wurde es am 9. März 1854 feierlich eingeweiht. Solche Kreuze begleiteten Volksmissionen, die den christlichen Glauben in der Bevölkerung stärken sollten. Das ursprüngliche Holzkreuz mit kleeblattförmigen Enden überragte die nahe Kapelle aus Duftstein, in der ein Ewiglicht und eine Grotte für Maria Magdalena als Büßerin untergebracht waren. Maria Magdalenas Geschichte steht für Buße, Reue und göttliche Barmherzigkeit und prägte die Bedeutung des Bußkreuzes in Imst.

Von Zerstörung bis Wiederaufbau

Das Bußkreuz wurde zu besonderen Anlässen festlich geschmückt, etwa zur Johannisprozession oder bei der Ankunft von Ehrengästen. 1939 musste das Kreuz den Nationalsozialisten weichen, offiziell wegen eines „Verkehrshindernisses“. Kapelle und Figur der Maria Magdalena gingen verloren, und erst nach dem Krieg wurde am ursprünglichen Standort 1955 ein neues Kreuz aufgestellt. Auch dieses Kreuz wurde 1969 wieder entfernt und unterhalb der Platteinwiese beim „Narrenkopf“ aufgestellt.

 

Das heutige Bußkreuz und Bußkreuzpark

1986 wurde das Bußkreuz erneut errichtet: Schüler des BRG Imst und die Zunft der Schlittenzieher der Unterstadt gestalteten gemeinsam den Bußkreuzpark neu. Das heutige kleine, schlichte Kreuz hat auch die jüngsten Umbauten, wie den Kreisverkehr und Postplatzumbau, überdauert. So erinnert es noch heute an die lange und bewegte Geschichte des Bußkreuzes in Imst.